Part03.1 – Partizipatorische Kunstpädagogik in der Grundschule

Posted: 11.08.2011 | 1 Comment »

1. Phase von Part03

20. Mai 2011, 9-17.30 Uhr
Universität Kassel, Institut für Musik, Konzertsaal
Mönchebergstr. 1, 34109 Kassel
In Hessen akkreditiert als Lehrerfortbildung (10 Punkte; Az. IQ-0666230-U003465).

Die Aufzeichnung der Veranstaltung steht hier zur Verfügung.

 

Zielsetzung der Tagung
Programm
Workshops
Forum

 

Grundgedanken
Die bildende Kunst hat bis in die Gegenwart vielschichtige Entwicklungen durchlaufen. An der Alltagsdidaktik in der Primarstufe sind diese größtenteils vorbeigegangen: Der Kunstunterricht ist geprägt von fertigkeitsorientierter Brauchtumspflege oder dem mimetischen Nachvollzug eines überschaubaren Kanons von Vor-Bildern. Dem steht ein Bezugsfeld gegenüber, in dem es um ästhetische Äußerungen auf der Basis multisensorischer Wahrnehmungen geht, die sich intermedial zu artikulieren suchen. Dies ist ein Modell, das kindlichen Bildungsprozessen in ihrer Vielfalt und Heterogenität entspricht.
Um eine derartige Didaktik zu entfalten sind vielfältige Partizipationen vonnöten. Vordringlich bedeutet dies eine Vernetzung aller an der Grundschullehrerausbildung beteiligten Institutionen (Universität, Studienseminare, Schule) und eine praxisorientierte Verschränkung kunstpädagogischer Praxis und Forschung.
 

Thematische Fokussierung
Um eine partizipatorische Kunstdidaktik zu entwickeln, sollen auf zwei Ebenen die zuvor formulierten Grundgedanken manifest werden.

  • Unterrichtliche Paradigmen: Partizipatorischer Unterricht ist eine offenes System, das dazu dient, differente Zugänge zu ästhetischen Phänomenen zu ermöglichen und eine daran ausgerichtete heterogene Produktion zu entwickeln. Insofern müssen Kinder an der Unterrichtsplanung beteiligt werden. Offenheit meint aber nicht nur ein methodisches Prinzip, sondern bezieht sich auch auf eine Hinwendung zu außerschulischen Lernfeldern.
  • Inhaltliche Ausrichtung: Das Thema Partizipation soll inhaltlich gewürdigt werden und sich in spezifischen unterrichtlichen Themenfeldern niederschlagen. Die Grundidee ist, dass künstlerische Auseinandersetzung gesellschaftlich relevante Handlungsweisen in eine auch für Kinder greifbare Form zu überführen weiß. Mögliche Spannungsfelder einer ästhetisch-künstlerischen Befragung werden auf der Tagung in Workshops untersucht und diskutiert.

 

Gesamtablauf: 3 Phasen

  1. Auftakttagung an der Universität Kassel (20. Mai 2011): Vorstellung und Diskussion einer partizipatorischen und kunstbezogenen Kunstpädagogik, Workshops zu den genannten Themenfeldern als Projekt-Anstoß
  2. Durchführung von dezentralen partizipatorischen Unterrichtsprojekten (Mai bis Dezember 2011). Die Ergebnisse werden zunächst online veröffentlicht.
  3. Präsentationstagung an der pädagogischen Hochschule Heidelberg (27. Januar 2012): Vorstellung der durchgeführten Projekte mit Ausblick auf den Bundeskongress im Herbst 2012.

 

Prof. Dr. Andreas Brenne, Universität Kassel
Prof. Dr. Christina Griebel, Pädagogische Hochschule Heidelberg
Prof. Mario Urlaß, Pädagogische Hochschule Heidelberg

Kontakt: brenne@uni-kassel.de
 
 


 


 
 
 


One Comment on “Part03.1 – Partizipatorische Kunstpädagogik in der Grundschule”

  1. 1 Stefan Us said at 12:05 on August 11th, 2011:

    open pARTicipation!?
    EinBlick aus der künstlerischen Praxis

    Partizipation ist in. Alle können und wollen an Allem teilhaben können, auch in der Kunst. Meistens steht nicht das Ergebnis im Rampenlicht eines Partizipationsprojektes, sondern der erfahrungsorientierte Prozess. Doch wie können „Alle“ in diesen Prozess eingebunden werden und wie wird dieser nach außen sichtbar? Kann ein Partizipationsprojekt überhaupt scheitern, wenn es vordergründig nur um den Prozess geht (Prozesse sind immer da!). Werden wirklich „Alle“ eingebunden und geht es auch noch um was anderes als den Prozess?

    Stephan US, freischaffender Künstler und Dozent aus Münster, arbeitet seit Jahren in Performances, Transaktionen und sozialen Skulpturen mit dem Prinzip der Teilhabe und Teilnahme. Er wird anhand eigener Projekte wie dem Archiv des Nichts, der Transaktion in<>out breath oder der sozialen Skulptur „collective brain“ einen kritischen Einblick in die unterschiedlichen Strategien und Herangehensweisen mit der Partizipation in der Kunst vorstellen.


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